Hallo Welt,
an diesem 10. Tag unseres Roadtrips stand vor allem eines am Programm: Seen. Nicht nur einer, sondern gleich drei. Wir starteten mit den Mammoth Lakes, wo wir aber aufgrund des Schnees, der die Straßen unbefahrbar machte, nicht weit kamen. Deshalb fuhren wir noch schnell zurück in das Dorf, um uns einen Kaffee zu holen. Wir staunten nicht schlecht, als wir bei einem Alpenhof (!) vorbeifuhren… mit österreichischer Flagge und einem Haus, das bei uns in Tirol stehen könnte. Das versüßte uns wirklich den Tag.
Unser nächstes Ziel war der Mono Lake, ein Natronsee (das heißt er ist salzig und alkalisch zugleich). Dafür fuhren wir Richtung Norden und schon bald erreichten wir dieses idyllische Plätzchen. Wir waren unter anderem auch beim Visitor Center, aber am besten fährt man einige Meilen östlicher vom Visitor Center aus, bei der „South Tufa Area“. Hier findet ihr nämlich die Stalagmiten im Wasser, wie man sie von den kitschigen Bildern im Internet findet. Ein richtiges Fotoparadies… vor allem die im Hintergrund leicht angezuckerten Berge verschönern jedes Bild.
Zurück im Auto schalteten wir sofort wieder den Podcast ein, den uns Tobi empfohlen hatte und ja: wir waren süchtig und vor allem aber so gespannt wieder der Fall von Adnan Syre bei „Serial“ weiterging. Die Zeit verflog nur so im Auto, als wir darüber diskutierten, welches Motiv und Alibi glaubwürdig erscheint, ob er wirklich der Mörder ist und deswegen seit über 15 Jahren unschuldig in Haft sitzt… Hört euch das an, eine wahre Geschichte, die man im Internet auch nachlesen kann.
Jedenfalls waren wir dann schon nach einem Fingerschnippen beim Lake Tahoe angekommen. Wir hatten leider nicht allzu viel Zeit dort, sonst hätten wir den ganzen See umrundet. So haben wir uns das Beste herausgepickt. Wir fuhren direkt zum Emerald Bay und dort die steile kurvige Panoramastraße hinauf bis zu den Eagle Falls. Dort haben wir den kurzen Wanderweg bis zum Wasserfall gemacht und die Natur und das wunderschöne Wetter genossen. Genau zu dieser Jahreszeit rinnt hier viel geschmolzenes Gletscherwasser herunter und es bilden sich eben diese kleinen Wasserfälle und Bäche.
Vom Lake Tahoe aus ging es mit einem traumhaften Sonnenuntergang im Rücken nach Sonora, wo wir diese Nacht in einem Airbnb übernachteten. Unser Hostess Mariza war so eine liebe, freundliche und empathische Person. Wir haben uns am Morgen ein wenig mit ihr verquatscht und sind dann am späten Vormittag zum Yosemite Nationalpark gestartet. Ach, was wir alles vor hatten. Wir wollten die großen Mammutbäume sehen, die wunderbaren Wasserfälle und ein bisschen wandern gehen… Wollt ihr wissen, was wir nicht gemacht haben? Genau das alles. Der Weg zum Yosemite Valley war vollgestopft mit Autos und weil nur eine Einbahnstraße hinein- bzw. auch nur eine Einbahnstraße aus dem Valley hinausführt, konnten wir dem Stau nicht entgehen. Da standen wir, mittendrin, konnten nirgends parken, haben Fotos aus dem Auto geschossen und die Zeit dafür genutzt den Podcast weiterzuhören und die Chorlieder zu proben, die wir bis zu unserem Konzert im Juli können müssen…
Der Yosemite Nationalpark ist wirklich traumhaft- hier werde ich bestimmt noch einmal herkommen… mit definitiv mehr Zeit und einem Rad im Gepäck, oder so…
Die arme Daisy musste an diesem Tag so unglaublich viel fahren! Insgesamt waren wir dank Stau und gleich darauf der Fahrt nach San Francisco fast zehn (!) Stunden im Auto… Eine kleine Weltreise, das könnt ihr euch vorstellen.
Die Aussicht, die sich uns bot, als wir auf die Stadt zufuhren, nahm mir sprichwörtlich den Atem. Wir fuhren über die Oakland Bay Bridge im Osten in die Stadt und hatten einen fantastischen Blick auf die Hochhäuser, die vielen Hügel und die Golden Gate Bridge. Das alles auch noch bei Sonnenuntergang. Puh, so viel Kitsch muss man erst einmal vertragen.
Was soll ich sagen… Ich bin verliebt: in Frisco (wie Daisy die Stadt getauft hat). Im nächsten Post erfahrt ihr mehr darüber, was wir in dieser Traumstadt alles erlebt haben.
Stay tuned :-)